Ursachen für Panikattacken

Der Zustand einer Panikattacke muss klar abgegrenzt werden von den Begriffen Furcht, Angst und Phobie. Jeder dieser Angstzustände äußert sich in unterschiedlichen Formen und Intensitäten. Eine Furcht beispielsweise kennzeichnet das Gefühl, das eine eindeutige und konkrete Bedrohung begleitet. Die Furcht zeigt an, dass sich ein Individuum einer aktuellen Bedrohung bewusst ist, und dass es reagiert, um sich zu schützen.

Unter Panikattacken hingegen versteht man immer wiederkehrende Angstattacken, die mit körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Brustschmerzen, Erstickungsgefühlen, Schwindel und Entfremdungsgefühlen einhergehen. Doch gleich welcher Form die Angst zugrunde liegt, verursacht sie in jedem Fall Veränderungen im Körper, in den Gefühlen, den Gedanken und im Verhalten. Zudem wird unterschieden zwischen akuter und chronischer Angst. Die akute Angst entsteht innerhalb weniger Tage und überfällt den Betroffenen plötzlich und behindert ihn oftmals vollkommen. Diese Angstanfälle können mehr als einmal pro Woche bis 1-2 Mal pro Monat auftreten. Die chronische Angst hingegen entwickelt sich schleichend und findet ihre Ursache häufig in Kritik, Ablehnung und der Angst zu versagen.

Als Ursache für Panikattacken und Ängste im Allgemeinen geht man von drei großen möglichen Bereichen aus: den angeborenen Reaktionsweisen, den Reaktionsweisen, die durch Lernen entstanden sind, und sonstigen Erklärungen. Zum Bereich der angeborenen Reaktionsweisen lässt sich sagen, dass es von Geburt an zwischen den Menschen Unterschiede in der Angstbereitschaft gibt, wobei natürlich die Menschen mit einer recht hohen Angstbereitschaft schneller mit Angst reagieren als ihre Mitmenschen. Die bei angeborener hoher Angstbereitschaft die Angst begleitenden Symptome wie Schwindel oder Übelkeit sind jedoch nicht krankhaft. Die Angst, die durch Lernen enstanden ist, kann in Folge eines traumatischen Erlebnisses entstehen. Die als gefährlich erlebte Situation wird dann immer wieder vor dem geistigen Auge nachgespielt und Situationen, die vorher harmlos erschienen sind, werden jetzt für gefährlich gehalten. Zu den sonstigen Ursachen, vor allem in Bezug auf Panikattacken, zählen schwere Erkrankungen, der plötzliche Tod eines nahen Angehörigen, die Einnahme bestimmter Medikamente oder auch Depressionen, Psychosen und Hirnschädigungen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der überwiegende Teil der Ängste ensteht, indem eine bestimmte Situation als bedrohlich und besonders verheerend eingeschätzt wird. Die eigenen Fähigkeiten mit einer solchen „bedrohlichen“ Situation umzugehen, werden von den Betroffenen als sehr gering eingeschätzt. Die Angst wird verspürt, ohne bewusst etwas dabei zu denken.