Angst vor Katzen

Für die Katzenliebhaber mag es ziemlich unverständlich klingen, wenn es heißt, dass jemand Angst vor Katzen hat. Wie kann man sich vor diesen kleinen, sanftmütigen Wesen, die so viel Liebe und Anhänglichkeit verströmen können, ängstigen? Aber diese Angst gibt es tatsächlich und ist bei den Betroffenen allgegenwärtig. Jedoch verwunderlich ist die Häufigkeit, in der die Katzenangst auftritt. Mehr als 15 Millionen der Menschen müssen alltäglich auf das Neue mit dieser Phobie, die auch als Ailurophobie bezeichnet wird, umgehen.

Zuerst stellt sich einmal die Frage, aus was diese Angst resultiert. Denn um sie entsprechend bekämpfen zu können, muss zuerst die Ursache gefunden werden. Das Problem jedoch dabei ist, dass vielfach die Betroffenen diese Frage selber nicht beantworten können. Daher sind Fachleute davon überzeugt, dass sie häufig durch ein Trauma in der Kindheit entsteht. Gerade dann, wenn die Kinder noch sehr klein sind, kann sie in bestimmten Situationen den Stubentiger als äußerst bedrohlich empfinden. Dazu kann beispielsweise gehören, dass es von einer Katze gekratzt wurde, weil das Kind vielleicht die sonst so ruhige Fellnase unbewusst bedroht hat. Ebenso kann aber eine Ursache sein, dass ein Elternteil bereits unter Ailurophobie gelitten hat und diese Angst auf das Kind übertragen wurde. Ebenfalls wäre der Aspekt möglich, dass in jungen Jahren diese Angst noch nicht bestand, sondern lediglich der Anblick einer Samtpfote für ein gewisses Unwohlsein gesorgt hat. Nicht allzu selten entwickelt sich die Phobie erst im Laufe der Jahre, in denen das Kind zu einem erwachsenen Mensch wird.

Jedoch ist die Katzenangst therapierbar, so dass sich so mancher, früherer Angsthase zu einem wahren Katzenmensch entwickeln kann. Damit eine Therapie jedoch von Erfolg gekrönt ist, muss der Betroffene dies selbst wollen. So lässt sich beispielsweise die Angst vor Katzen desensibilisieren. Hierbei wird stufenweise die Phobie abgebaut, in dem der Betroffene in kleinen Schritten mit der Mieze konfrontiert wird. Auf diesem Weg lernt er, sich an den Anblick zu gewöhnen und die Angst unter Kontrolle zu bekommen. Er lernt somit, dass es sich beim Stubentiger im Grunde um ein sanftmütiges Wesen handelt. Ist dies erfolgreich geschehen, wäre der nächste Schritt nach dem Fortschreiten der Behandlung angedacht. Hierbei geht es darum, dass eine Katze mit ihrem weichen Fell berührt werden soll. Dies gestaltet sich am Anfang noch schwierig, aber im Laufe der Zeit gewöhnt sich der Phobiker immer mehr daran. Weiterhin kann autogenes Training mit gezielten Entspannungsübungen, ruhigem Atmen sowie positiver Energie den Erfolg der Therapie verstärken.

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