Angst vor dem Autofahren
Es gibt kaum einen Menschen, der nicht das Gefühl kennt, einer Situation hilflos ausgeliefert zu sein und keine Kontrolle mehr zu haben. Gerade im Straßenverkehr kann das lebensgefährliche oder sogar tödliche Folgen nach sich ziehen. Daher verwundert es nicht, dass viele Frauen und Männer Angst vor dem Autofahren haben.
Ursachen
Bei jedem Menschen hat die Fahrangst andere Hintergründe und Ursachen, die den Betroffenen erst einmal bewusst werden müssen. Ein Großteil der Menschen, die an Amaxophobie leiden, waren selbst schon in einen Unfall verwickelt oder wurden Zeuge eines solchen, was verständlicherweise zu einer Traumatisierung führen kann. Sehr häufig sind auch Unfallberichte in der Zeitung, Fernsehreportagen oder Katastrophen in Büchern und Filmen Auslöser für eine Fahrangst, da sie den Zuschauern und Lesern ins Gedächtnis rufen, welche Risiken und Gefahren bestehen. Ebenso dürfen die Reaktionen der Mitmenschen wie z.B. von Beifahrern oder anderen Verkehrsteilnehmern nicht unterschätzt werden: Ungeduldiges Hupen an der Ampel, Drängeln auf der Autobahn, Körpersprache des Beifahrers (zusammenzucken, aufschreien, hörbar einatmen, …) oder spöttische Bemerkungen über die eigenen Fahrkünste verunsichern und lassen Selbstzweifel aufkommen. Vor allem den Autofahrerinnen fehlt in dieser Hinsicht aufgrund des Vorurteils, dass Frauen kein Auto fahren können, die nötige Selbstsicherheit. Zu guter Letzt sei hier noch die Angst vor dem Auto an sich genannt. Mangelndes oder gänzlich fehlendes Vertrauen in die Funktionalität des Fahrzeugs und die Furcht vor einem technischen Versagen der Maschine tragen Sorge dafür, dass einige Menschen das Fahren einschränken oder sogar völlig vermeiden.
Fahrangst überwinden
Diese und vermutlich noch einige andere Ursachen geben den Ausschlag für eine Fahrphobie. Ein Allheilmittel gibt es daher nicht und allein mit dem Motto „Augen zu und durch“ wird die Angst nicht zu bewältigen sein, auch wenn sich das Autofahren nicht vermeiden lassen wird. Doch zunächst sollten die Betroffenen sich selbst beobachten, um herauszufinden, welche Reaktionen die Angstsituation hervorruft und dann lernen, mit diesen Symptomen umzugehen (z.B. mithilfe spezieller Atemübungen). Auch die Angst vor bestimmten Situationen und viele der schlimmsten Befürchtungen können schon im Vorfeld durch Nachforschungen, kritisches Hinterfragen und den Einsatz des gesunden Menschenverstandes aus der Welt geschafft werden. Im nächsten Schritt kann es dann an das Fahrtraining gehen. Um die Fahrangst möglichst gering zu halten, ist es hilfreich, einen Ruhe ausstrahlenden Beifahrer mitfahren zu lassen oder ein paar Übungsstunden in der Fahrschule zu nehmen sowie in verkehrsberuhigten Bereichen zu einer verkehrsarmen Zeit zu fahren. Mit diesen kleinen Hilfen besteht die Möglichkeit, die Fahrangst Schritt für Schritt in den Griff zu bekommen.
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