Angst vor Präsentationen

Jeder hat bei einem Referat, einem Vortrag oder einer Präsentation schon einmal Angst gehabt. In den meisten Fällen ist diese Angst aber unbegründet, es sei denn, man hat sich schlecht vorbereitet. Welche Gründe gibt es für diese Angstzustände? Zum einen ist nicht jeder Mensch der geborene Entertainer. Aber auch die kennen das Gefühl, nur gehen sie damit anders um. Und zum anderen sind es sehr häufig die eigenen Erwartungen an sich selbst. Da wäre in erster Linie das Gefühl, man könnte Fehler machen, das Publikum langweilen oder etwas Wichtiges vergessen. Ehe man sich versieht, steckt man in einer Art Teufelskreis. Wegen der Angst etwas zu vergessen, vergisst man dann auch etwas. Das schürt wiederum die vorhandene Angst und plötzlich ist der Kopf leer. Viele machen dann auch noch den Fehler und gehen Ihre Aufzeichnungen ständig durch, um keine so genannten Fehler zu machen und schon unterstützt man selbst den Kreislauf, der den Stressfaktor auslöst. Bestimmt hat man sich schon vor der Präsentation mit einem Freund oder guten Bekannten über dieses Thema ganz zwanglos unterhalten und da gab es dann kein Lampenfieber (Angstzustand).

Was also kann man unternehmen, damit man seine Furcht überwindet? Eines schon einmal vorweg, es gibt kein allgemein gültiges Rezept. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass genügend Übung Abhilfe schaffen kann. Kleine Kärtchen mit Stichpunkten geben genügend Sicherheit, nichts zu vergessen. Zum anderen sollte man niemals mit aller Macht gegen seine Angst kämpfen, sonder versuchen, sie zu seinem Verbündeten zu machen. Der Urmensch trat die Flucht an und man selbst sollte das auch so handhaben. Aber nun nicht körperlich vor der Situation wegrennen, sondern vielmehr die geistige Flucht nach vorn anstreben. Zur Vorbereitung auf diese „Flucht“ ist tiefes und langsamen Atmen zu empfehlen. Dabei dann aber nicht an der Vortrag denken. Das gezielte Denken an ein sehr schönes Erlebnis unterstützt den Vorgang, ruhiger zu werden. Oft und nach etwas mehr Übung reicht dann schon der Gedanke, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen können und keinesfalls die Weisheit mit Löffeln gegessen haben. Bringen jedoch Übung und positives Denken keinen spürbaren Erfolg, ist ein Gespräch mit einem Logopäden, dem Hausarzt oder sogar Psychologen empfehlenswert, da dann doch irgendein Erlebnis in der Vergangenheit für die Angst vor dem freien Reden verantwortlich sein könnte. Von der Einnahme von Beruhigungsmitteln ist grundsätzlich abzuraten, da sie nur die Symptome, nicht aber die Ursachen bekämpfen.

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