Angst vor dem Einschlafen

Schlafprobleme sind in der heutigen Zeit leider an der Tagesordnung. Fast jeder hatte schon einmal das Problem, nach einem stressigen Tag oder vor Prüfungen Einschlaf- oder Durchschlafprobleme zu haben. Doch was ist, wenn diese Probleme dauerhaft bestehen und sogar so weit gehen, dass man eine Angst vor dem Einschlafen entwickelt?

Die Angst vor dem Einschlafen gehört zu den spezifischen Phobien. Ausgelöst wird sie in den meisten Fällen durch Schlafprobleme oder aber auch durch die Angst davor, nicht mehr aufzuwachen. Betroffene Menschen haben oftmals erlebt, dass sie, wenn sie ins Bett gehen, nur sehr schlecht einschlafen oder durchschlafen können. Sie liegen stundenlang wach und grübeln oder denken sich, dass sie ja sowieso nicht wieder einschlafen werden. Bei Menschen mit einer Angst vor dem Einschlafen, tritt dieses Phänomen in der Regel dann schon lange vor dem eigentlichen Schlafen gehen auf. Sie zerbrechen sich schon vorher darüber den Kopf, ob sie denn heute schlafen können und werden geplagt von Gedanken ums Einschlafen. Natürlich setzen sie sich dadurch unbewusst so unter Druck, dass das Einschlafen tatsächlich (wieder einmal mehr) nicht möglich ist. Ein regelrechter Teufelskreislauf entsteht!

Einschlaf- und Durchschlafprobleme können vielseitige Ursachen haben. Sowohl Stress im Alltag oder auf der Arbeit, als auch ungesunde Ernährung, Probleme oder zu wenig Bewegung können Ursachen für derartige Probleme sein. Ein Arztbesuch kann helfen, Ursachen aufzudecken. Neben einer eventuellen medikamentösen Therapie ist es für den Betroffenen auch wichtig, bestimmte Rituale einzuführen, die das Einschlafen erleichtern bzw. es wieder möglich machen. So sollte man den Abend, insbesondere die Zeit vor dem Schlafen gehen, eher ruhig ausklingen lassen. In aller Ruhe eine Tasse warme Milch mit Honig zu genießen, kann beim Stressabbau helfen und zudem zu einem wichtigen Entspannungsritual werden. Alkohol oder aufwühlende Sachen sollten hingegen vermieden werden. Liegt man dennoch wieder einmal mehr wach im Bett, kann es helfen, noch einmal aufzustehen und beispielsweise eine Weile in einem Buch zu lesen. Das entspannt und macht müde. Neben diesen Hinweisen gibt es noch weitere Tipps zum Einschlafen. Sollten sich die Probleme nicht beheben lassen, sollte auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt getroffen werden. In besonders schwerwiegenden Fällen, könnte eine Psychotherapie ratsam sein, die dabei helfen kann, psychische Ursachen aufzuklären und zu bewältigen, um ein Leben ohne Angst wieder möglich zu machen.

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