Angst vor Spiegeln

Immer mehr Menschen entwickeln in der heutigen Gesellschaft Phobien, welche sich maßgeblich auf Lebensqualität und Lebensfreude auswirken. Die Angst vor Spiegeln ist eine davon. Die Betroffenen fürchten dabei ihr eigenes Spiegelbild im Spiegel und/oder allgemein sich spiegelnden Flächen. Diese Form der Phobie gestaltet sich als besondere Herausforderung, da man sie nicht durch Ausweichmanöver zu umgehen vermag. Schließlich wimmelt es an allen öffentlichen Orten von Spiegeln. Entsprechend bleibt Betroffenen nur die Möglichkeit, sich ihrer Angst zu stellen.

Ursachen einer Spiegelphobie

Die Ursachen für die Entwicklung einer Spiegelphobie variieren und es gestaltet sich als schwierig, allgemeine Muster zu finden. Einige Betroffene haben beispielsweise Angst, etwas Furchteinflößendes im Spiegel zu erblicken. Denn der Spiegel offenbart auch Dinge, die man nicht bewusst wahrnimmt, beispielsweise Personen, die hinter einem stehen. Diese Fähigkeit des Spiegels, einen Einblick in Bereiche zu liefern, die uns eigentlich verborgen bleiben würden, kann zweifellos Angst machen. Hierbei handelt es sich also nur oberflächlich um die Angst vor dem Spiegel. Vielmehr geht es um die Angst vor dem Ungewissen, welches der Spiegel zu offenbaren vermag.

Visuelle Wahrnehmung der Eitelkeit

Bei vielen Betroffenen ist die Angst vor dem eigenen Spiegelbild jedoch profaner. Sie fürchten, dass der Spiegel ihnen enthüllt, dass sie an Jugend und Attraktivität verlieren. Der Spiegel gilt bereits seit dem Märchen Schneewittchen als schonungsloser Richter in Puncto Aussehen. Er entlarvt gnadenlos all die Schwachstellen des eigenen physischen Erscheinungsbildes.

Möglichkeiten, die Spiegelphobie zu besiegen?

Wer Spiegel in der Öffentlichkeit fürchtet, der sollte nicht unbedingt von einer Erkrankung ausgehen. Zu Recht meiden viele diese Objekte, welche dafür bekannt sind, dass sie das eigene Spiegelbild verzerren. Hat man eine Angst vor dem eigenen Spiegelbild entwickelt, so hilft oft nur der Frontalangriff, in dem man sich die Zeit nimmt, sich genau im Spiegel zu betrachten und jede kleine Unebenheit bewusst als Teil des eigenen Selbst anzunehmen. Die Angst vor einer ungewissen Zukunft ist direkt mit der Angst vor Veränderung und in diesem Fall vor dem Älterwerden verbunden. Man sollte sich also ganz bewusst den eigenen existentiellen Fragen stellen. Hilfreich sind hier beispielsweise kreative Schreibübungen wie das Führen eines Tagebuchs, in dem man alles festhält, was man in seinem Leben bereits erreicht hat und wofür man dankbar ist. Dies kann die Lebensfreude und Zufriedenheit erheblich steigern. Außerdem sollte man eine Wunschliste erstellen, die alles enthält, was man sich für die Zukunft erträumt. Auf diese Weise signalisiert man sich selbst und seiner Umwelt, dass man bereit ist, sich seiner Angst zu stellen und zuversichtlich nach vorne zu schauen.

Bildquelle: Rosa Hannreich / pixelio.de