Angst vor der Schule

Jedes dritte Schulkind leidet mittlerweile unter Schulangst. Man sollte verschiedene Ängste vor der Schule unbedingt unterscheiden, um das Richtige dagegen zu unternehmen.

  • Die Institutionsangst, die Angts vor der Größe und den herrschaftlichen Strukturen der Schule
  • Die Konfliktangst
  • Die Lern- und Leistungsangst, auch genannt Prüfungsangst
  • Die neurotische Angst, die Angst vor der Angst
  • Die Personenangst, die Angst vor dem Direktor oder einem bestimmten Lehrer
  • Die Schullaufbahnangst, die Angst vor schlechten Zensuren, Zeugnissen und dem Sitzenbleiben
  • Die Stigmatisierungsangst, die Angst davor, sich lächerlich zu machen
  • Die Strafangst
  • Die Trennungsangst

Woher kommt Schulangst?

Es gibt viele Faktoren die zur Schulangst eines Kindes führen können. Nicht ganz unschuldig sind oft die Eltern, die ihr Kind einem Leistungsdruck unterziehen. Selbst hohe Erwartungen an ein Kind können schön Ängste vor schlechten Noten und dem Schulwechsel auf die weiterführende Schule hervorrufen. Aber die sozialen Ängste eines Kindes spielen eine immer größer werdende Rolle in der Schule. Wer immer gute Noten schreibt hat Angst als Streber durchzugehen und wer schlechte Noten schreibt hat Angst vor dem Versagen. Außerdem ist die Kleidung eines Kindes heutzutage entscheidend für die Zugehörigkeit in der Gruppe, denn sie gilt als Statussymbol für die soziale Zuordnung. Wer nicht optimal gekleidet ist, wird oft Opfer des systematischen Mobbings.

Was kann man dagegen tun?

Als Mutter kann man schon einiges gegen die Schulangst unternehmen. Durch offenes Reden lernt das Kind mit Gefühlen und Ängsten umzugehen. Es gibt viele Angstbilderbücher für Kinder. Die positive Angstbewältigung der Hauptperson motiviert die Kinder in der eigenen Bewältigung ihrer Ängste. Durch aktive Freizeitgestaltung kann ein Kind an Selbstwertgefühl gewinnen und lernen unabhängiger zu werden. Die Eltern sollten sich daher auch nicht zu viel in die Angelegenheiten des Kindes einmischen, da diese lernen müssen alleine mit Situationen klar zu kommen. Ein Kind sollte wissen, dass Mama und Papa nicht immer sofort alle Probleme lösen können.

Bei Angst vor schlechten Noten sollten die Eltern sich fragen, ob sie zu viel Druck auf das Kind ausüben oder sie sollten evtl. ihre Äußerungen über die Erwartungen an das Kind überdenken. Bei Prüfungsangst kann es helfen, die Themen am Abend vor der Prüfung einmal mit dem Kind durchzusprechen.

Wenn man zuhause nicht mehr helfen kann, sollte man einem Kind immer zuerst medizinisch gegen die Schulangst helfen und erst danach psychologisch nach den Ursachen der Angst suchen.

Bildquelle: Harald Wanetschka / pixelio.de