Angst vor Mäusen

Sie sind klein, pelzig und eigentlich ganz niedlich. Dennoch bekommen vielen Menschen Angstzustände, wenn sie einer Maus begegnen. Besonders Frauen sind häufig von der sogenannten Murophobie betroffen und können ihre Angst und den Ekel vor den kleinen Nagern nicht verbergen. Wer nicht selbst darunter leidet, versteht oftmals nicht, warum die Betroffenen sich vor einem so kleinen Tier fürchten. Tatsächlich ist die Murophobie aber sehr weit verbreitet. Sie zählt zu den spezifischen Angststörungen und ist eine der meistverbreiteten Tierphobien.

Die Gründe für eine Murophobie beginnen nicht selten in der Kindheit der Betroffenen. Oftmals ist es das Verhalten der Eltern und Großeltern, das sich auf das Kind überträgt. Wird ein Kind Zeuge, wie sich Vertrauenspersonen vor Mäusen ekeln oder bekommt es regelmäßig verbal vermittelt, dass Mäuse Ekeltiere sind, wird es dieses Verhaltensmuster wahrscheinlich übernehmen. Die Frage, warum sich Menschen überhaupt dermaßen abgestoßen von den kleinen Nagetieren fühlen, begründen Experten folgendermaßen: Mäuse treten bereits seit langer Zeit in unmittelbarer Nähe des Menschen auf. Sie gelten nicht umsonst als Schädlinge und konnten in der Vergangenheit eine echte Gefahr für die Lebensmittelvorräte darstellen. Darüber hinaus werden Mäuse, ähnlich wie Ratten, oft mit Müll, Unrat und Krankheiten in Verbindung gebracht. Murophobiker versuchen daher nicht selten, ihre Umgebung übertrieben sauber zu halten, um Mäuse von vorneherein fernzuhalten.

Wer stark unter seiner Murophobie leidet, kann diese unter fachmännischer Anleitung therapieren lassen. Große Erfolge können hier wie auch bei der Arachnophobie (Spinnenangst) mit einer gezielten Konfrontation erreicht werden. Der Betroffene wird schrittweise an eine Maus herangeführt. Dabei soll er diese zunächst aus großer Entfernung ansehen, dann mit einem immer kleineren Abstand, bis die Maus schließlich berührt und sogar auf die Hand genommen wird. Um eine Verschlimmerung der Symptome zu vermeiden, sollte eine solche Therapie sollte allerdings immer nur unter Aufsicht stattfinden und nur in dem Tempo voranschreiten, das dem Betroffenen zusagt.

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